Große Gemüse und Obstregal türmen sich auf. Alles leuchtet in den verschiedenen Farben und je nach Saison verändert der Supermarkt seine Atmosphäre in dieser Abteilung. Neben rot und grünen Äpfeln, orange strahlende Orange, liegt der lila Rotkohl und dahinter schaut der grüne Salat und Spitzkohl hervor. An dem Meer aus Farben kann man sich kaum sattsehen und bei der Auswahl fällt auch das Entscheiden immer schwerer. Doch nicht nur die Frische-Abteilung bietet eine maximale Auswahl an Produkten, die Trockenabteilung übertrifft diese meist. Diverse Müsli-Variationen, Nudelsorten, Konserven, getrocknete Hülsenfrüchte, Fertiggerichte, Milchprodukte, Tiefgefrorenes, Fleischalternativen und Snackartikel erschlagen einen regelmäßig während des Einkaufserlebnisses. Mittlerweile ist völlig normal und selbstverständlich im Supermarkt wirklich alle Produkte kaufen zu können. Doch wie entstehen eigentlich Lebensmittel? Gemüse und Obst wächst im Boden oder auf Bäumen und Sträucher, aber wie sieht es mit verarbeiteten Produkte aus, wie entstehen diese?
Warum werden Lebensmittel überhaupt verarbeitet?
Viele Lebensmittel sind auch roh verzehrbar, gerade Obst wird überwiegend im natürlichen Zustand gegessen. Ebenso viele Gemüsesorten wie Tomate, Karotte, Kohlrabi und ähnliches wird oft als “Rohkost” betitelt und ist roh essbar. Gründe zur Lebensmittelverarbeitung gibt es zwei, welche sich im Laufe der Menschheitsgeschichte etablierten. Dazu gehört die Zubereitung in Form der Garung und die Haltbarkeitsverlängerung (Konservierung) von Lebensmittel. Dadurch erlangten die Menschen früherer Zeit einen Selektionsvorteil. Durch die Konservierung konnten sie Lebensmittel länger haltbar machen und hatten auch in schlechten Zeiten Nahrung zur Verfügung. Das Garen von Lebensmitteln bietet vor allem Vorteile in der Verträglichkeit, in vielen Lebensmitteln werden dabei auch Gift- und Schadstoffe zerstört und somit für den Menschen genießbar. Mittlerweile besteht die heutige Ernährung aber nicht mehr nur aus Rohprodukten wie Obst, Gemüse und Getreide, stattdessen werden viele Stoffe kombiniert, zubereitet oder haltbar gemacht.
Die Produktentwicklung
Von der Produktidee bis zum fertigen Produkt vergeht meist einiges an Zeit. Auch bei Pinaks hat es ein bisschen gedauert, bis du deinen fertigen Insektencracker oder die Tortilla Chips in der Hand halten konntest. Denn eine Produktentwicklung umfasst mehrere Schritte und ist nicht von heute auf morgen umsetzbar. Der gesamte Prozess wird dominiert von entwickeln, ausprobieren und testen. Und dann oftmals alles wieder von vorne, mehrere Runden.
Schritte:
- Entwicklung der Produktidee: An jedem Anfang steht eine Idee. Welches Produkt möchte ich entwickeln? Dabei ist es wichtig sich den Markt genau anzuschauen. Welche Produkte gibt es schon, welchen USP (unique selling point) muss das Produkt haben und was passt zu meiner Zielgruppe?
- Rezeptentwicklung: Erst mit dieser genauen Vorstellung geht es an die Rezeptentwicklung. Dabei werden die Zutaten, Zusammensetzung und die Zubereitung festgelegt.
- Prototyp: Wenn alles steht, geht es zur Herstellung des Prototyps. Meist in der eigenen oder einer Testküche. Und gerade bei diesem Schritt heißt es: Testen, Testen, Testen. Besonderes Augenmerk liegt hier natürlich auf dem Geschmack! In den Verkostungen ist das Motto: Probieren und optimieren. Fertig ist dieser Abschnitt erst, wenn alles stimmt: Textur, Mundgefühl, Geruch, Nährwerte, Zutaten und Geschmack.
- Auswahl des Herstellers: Der Prototyp steht und ist bereit in größeren Mengen produziert zu werden. Dazu muss ein Hersteller gefunden, welcher den Anforderungen des Unternehmens und der Produktherstellung entspricht.
- Launch und Vorstellung auf dem Markt: Nach der ersten Herstellung ist es endlich so weit! Die Produkte werden gelauncht und gehen in den Verkauf.
Anzumerken ist, dass natürlich nicht jede Produktentwicklung gleich abläuft und je nach Produkt und Unternehmen ganz individuell sein kann. Dennoch sind diese Schritte als grober Leitfaden zu betrachten und dauern meist auch länger als man auf den ersten Blick vermuten mag. Wenn du noch mehr über das Thema Produktentwicklung erfahren möchtest, dann solltest du regelmäßig auf dem Blog oder im Podcast vorbeischauen. https://open.spotify.com/show/3LRuCVShS0YlBigbSrXubC?si=34ff8fb941114ddc