Die Kühe geben Milch, die Hühner Eier und am Ende werden alle gegessen. Das Getreide, das angebaut wird, dient hauptsächlich als Tierfutter. Immer mehr Tiere werden aus Wirtschafts- und Platzgründen auf engstem Raum, häufig nicht artgerecht gehalten. Demos für mehr Tierwohl und zur Unterstützung des Klimaschutzes werden abgehalten, kleine, aber feine Biobauernhöfe bieten einer exklusiven Gruppe von Menschen hochwertige Nahrungsmittel. Doch wie sieht es wohl in der Zukunft aus? Ich habe mich über Alternativen und aufstrebende Konzepte informiert und die Ideen aggregiert. Lese selbst und exploriere die Möglichkeiten der Landwirtschaft.
Hier geht es um die Wurst
Dass es so nicht weitergehen kann mit dem Fleischkonsum, ist uns mittlerweile doch (fast) allen bewusst. Während die Generation der aktuell 20-30 Jährigen als überwiegende Veganer und Vegetarier nahezu fleischfrei leben kann, ist der Rest in den meisten Fällen bereit einen faireren und damit realistischeren Preis zu zahlen. Die Nachfrage nach Billigfleisch wird also noch einmal deutlich abnehmen und sich noch weiter zu einer deutlichen Nachfrage nach hochwertigem und regionalem Fleisch verschieben. Die Fleischalternativen werden in Zukunft natürlich noch deutlich attraktiver werden, da Rezeptur und Nährstoffbilanz sich immer weiter verbessern werden. Konsequenz könnten also viel weniger Nutztiere sein, was vor allem den Wasserverbrauch senken und die CO2 Bilanz verbessern wird. Außerdem kann das angebaute Getreide dem Menschen wieder mehr als Nahrungsmittel dienen.
Bauer sucht Arbeit?
Auf die Landwirtschaft bezogen, zählt in Zukunft auf jeden Fall “Klasse statt Masse”. So könnten sich Landwirt*innen mehr einer tierfreundlichen und regionalen Güterproduktion aus den eigenen Ressourcen widmen. Vermutlich wird den Menschen wieder sehr viel an regionalen Produkten gelegen sein bzw. auch an Partizipation in der Landwirtschaft. Neben diesem “back to the roots”-Konzept ist Kreativität gefragt: Das kann von dem Angebot von Workshops auf dem Hof bis hin zur Mitentwicklung und Produktion alternativer Produkte reichen. Bunt zu sehen ist immer besser als schwarz. Und wenn es eines geben wird, dann mehr Menschen, gerade auf Bauernhöfen ist doch viel Platz, vielleicht ja auch für neue Wohnkonzepte?
Klima & co.
Der Klimawandel wird die Landwirtschaft von früher, die mit den Jahreszeiten geht, wohl sehr erschweren, wenn nicht sogar unmöglich machen. Schon allein deswegen wird es vermutlich irgendwann günstiger sein, mehr aus der Retorte herzustellen. Oder umzudenken: welche Pflanzen können trotz steigender Temperaturen angebaut werden, kann man andere Tiere wie Insekten mehr auf den Speiseplan bringen?
Fazit
Mensch, Natur und veränderte Bedürfnisse erzwingen auf lange Sicht ein Umdenken in der Landwirtschaft. Die Frage ist also nicht, ob es eine Veränderung geben wird, sondern wie diese aussieht und aktiv mitgestaltet wird – von Landwirt*innen, Endverbrauchern und der Lebensmittelindustrie. Wenn wir offen sind für neue Ansätze und kreativ mit den Herausforderungen umgehen, können sich vielversprechende Wege erschließen!
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Quellen:
Netflixdoku “cowspiracy”