Auch heute noch finden Forscher immer neue Fakten über Insekten heraus. Die Krabbler sind im Gegensatz zu den meisten anderen Tierarten noch kaum erforscht. Dabei hat die Natur mit Insekten eine technische Meisterleistung erbracht, von der sich der Mensch viel abgucken kann. Sei es die Form ihrer Flügel, der Aufbau ihres Außenskelett oder die Wirkung ihrer Abwehrkräfte. Welche skurrilen Dinge so herausgefunden wurden, erfährst du jetzt.
Fakt 1: Schmetterlinge schmecken mit den Füßen
Abgefahren wie praktisch, denn Schmetterlinge aber auch Fliegen können ihr Essen erstmal vorkosten, bevor sie sich dafür entscheiden. An den Beinchen besitzen sie kleine Borsten, die wie Geschmacksnerven wirken und die Informationen ans Gehirn senden. So können sie auch schmackhafte Blätter für ihre Larven suchen und den Ort für ihre Eiablage bestimmen. An ihrem Mundwerkzeug befinden sich aber ebenfalls Geschmackszellen.
Fakt 2: Insektenblut ist gelb
Denn sie besitzen kein Hämoglobin. Hämo…. Wie bitte? Damit ist der Stoff gemeint, der den Sauerstoff in unserem Blut transportiert. Durch ein Eisenmolekül in der Mitte sorgt es auch für die typische rote Farbe unseres Bluts. Insekten brauchen Hämoglobin nicht, denn ihre Sauerstoffversorgung erfolgt durch ein winziges Luftröhrensystem in ihrem Körper. Daher auch keine rote Farbe.
Fakt 3: Ameisen haben einen Rettungsdienst
Bei afrikanischen Ameisenarten wurde ein erstaunliches Verhalten festgestellt. Sie sammeln verwundete Mitkämpfer ein und tragen sie zurück in den Bau. Dort werden sie verarztet, indem ihre Wunden geleckt werden. Um gerettet zu werden, sondern die Verletzten einen Botenstoff ab und kennzeichnen sich somit selbst. Es wurden aber auch Fälle beobachtet, in denen sich Ameisen besonders theatralisch verhalten haben und auf ihre Kollegen zugestolpert sind, um gerettet zu werden.
Fakt 4: Fast 90 % Prozent der Arten dieser Welt sind Insekten
Davon sind circa 1 Millionen Arten bisher entdeckt. Forscher*innen gehen davon aus, dass es noch circa 4,5 Millionen unentdeckte Arten gibt. Das klingt viel und das war es bisher auch. Aber die Biomasse an Insekten hat sich bereits um 75 % reduziert ein 1/3 der Insektenarten ist vom Aussterben bedroht. Wo früher alles krabbelte und kroch stehen nun oft Monokulturen oder Betonflächen. Der Rückgang ist ein erschreckender Indikator dafür, wie es um unsere Biodiversität und die Funktionalität unseres Ökosystems steht. Für unsere Produkte werden nur extra dafür gezüchtete Insekten verwendet. Der Verzehr von Pinaks trägt also nicht zum Insektensterben bei 🙂
Fakt 5: Motten haben keinen Magen
Und auch keinen Mund. Nachdem sich die erwachsenen Tiere entpuppt haben, leben sie von den Reserven aus ihrem Larvenstadium so lange, wie es eben geht. Mottenfraß entsteht daher immer durch die Larven. Diese können sich selbst durch Plastik fressen also sind auch eingeschweißte Lebensmittel nicht vor Mottenbefall geschützt. Die erwachsene Motte überlebt 10 bis 14 Tage und legt in dieser Zeit bis zu 300 Eier.
Fakt 6: Hummeln halten sich sehr wohl an die Gesetze der Physik
„Die Hummel kann nicht fliegen. Aber keiner hat es ihr gesagt also hat sie es einfach getan.“ Diesen Spruch kennst Du vielleicht. Lange wurde gerätselt wie die, eigentlich viel zu dicke, Hummel es in die Luft schafft mit ihren winzigen Flügeln. Hummeln vollführen mit ihren Flügeln jedoch keine einfache Auf und Abbeweggung wie es z. B. Schmetterlinge tun. Sie bewegen sich auch nach vorne und hinten und sorgen somit für einen Wirbel, der ihnen Auftrieb verleiht. So hebt die Hummel ab. Übrigens beißen Hummeln auch nicht, wie viele glauben. Einige Arbeiterinnen haben einen Stachel, der jedoch fast nie zum Einsatz kommt.